Es gibt es. Immer neue Yoga-Trende schwappen von den USA zu uns herüber. Da hören wir von erstaunlichem Bier-Yoga, bei denen jeder Teilnehmer im Yoga-Raum eine geöffnete Bierflasche neben sich stehen hat. Natürlich trinkt man auch daraus und alles wird irgendwie ganz lustig und entspannt (zumindest für die, bei denen 1 Flasche Bier bereits Wirkung zeigt). Das gleiche gilt für Dope-Yoga, ..ein bisschen Canabis vor dem Yoga erzielt den gewünschten Effekt, der alle irgendwie ein bisschen lockerer werden lässt. Eine Farm in den USA dagegen hat das Ziegen-Yoga für sich entdeckt und bietet Yoga tatsächlich im Ziegenstall an. Wegen hoher Nachfrage existieren hier bereits lange Wartelisten. Man praktiziert auf seiner Matte und wird dabei von jungen Ziegen beschnuppert, angeschubst und beschmust. Ist das nicht schön?
Hmmm, ..hat das alles noch was mit Yoga zu tun? Umso stärker diese Einflüsse werden, je mehr neue Yoga-Wege auf den Markt kommen, desto mehr verspüre ich den Wunsch, mich bei all dem auf die wahre Tradition des Yoga zu besinnen, auf den Ursprung, in dessen Kern so viel Weisheit steckt. Das eigentliche Yoga, das lange vor Christus begründet wurde, beruht noch immer auf dem Yoga des Herrn Pantanjali, dessen Ziel es war, den Weg zur höchsten Stufe der Erkenntnis, zur Befreiung, oder auch zu Samadhi, zu beschreiben. Auch wenn wir im Westen heute nicht mehr auf die Matte gehen, um in Samadhi zu gelangen, sondern um den Körper, den klaren Geist und den Atem auf achtsame Weise miteinander zu verbinden, dann enspricht diese Absicht immer noch der traditionellen Lehre des Herrn Patanjali. Und so wird der klassische Yoga-Gedanke weiterhin friedlich koexistieren mit neu aufkeimenden und vielleicht auch wieder ziehenden Yoga-Stilen wie Bier- oder Ziegen-Yoga :-).