Alles muss schnell gehen heutzutage, ..wie oft ertappen wir uns, dass wir unruhig werden, wenn der Wasserkocher nicht schnell genug kocht, der Fahrstuhl zu lange braucht, man im Stau steht, beim Essen in der Kantine schielt man auf die Uhr, denn das nächste Meeting naht…..wir kennen viele Beispiele.
Deshalb (neben vielem anderen) bin ich gerne in der Natur…, sie kennt kein Tempo, alles IST einfach. Man braucht es nur zu durchwandern, und wenn man aufmerksam hinschaut, kann man so vieles wahrnehmen und entdecken. Denn der Reichtum, den uns die Pflanzen-und Tierwelt vor Augen führt, ist unerschöpflich.
Allerdings fällt es nicht schwer, das Alltagstempo auf die Wochenend-Wanderung zu übertragen, in flottem Schritt losmarschiert und vielleicht noch gedanklich die ToDo -Liste durchgegangen, …das kommt vor. Manchmal muss man sich ganz freundlich wieder zurückholen, und sich sagen: Geh mal etwas langsamer. Nimm wahr, was um Dich herum ist, versenk Dich ganz in Dein Umfeld, und schalte alles andere Stück für Stück aus..
Seid Ihr schon mal mit einem Esel gelaufen? Vielleicht tagelang? Am Anfang dachte ich, das darf doch nicht wahr sein, geht der langsam! Sooo langsam kann ich einfach nicht laufen! Ich konnte. Und wollte irgendwann gar nicht mehr schneller. Wie gut das tat! Es wurde streckenweise zur Gehmeditation, herrlich! Dabei sehen wir mal von den Esel-typischen unvermeidlichen Unterbrechungen ab ;-).
Unser Esel suchte sich immer sein eigenes Tempo, auch wenn wir wegen drohendem Unwetter unruhig wurden. Er wählte jeden Schritt, insbesondere in schwierigerem Terrain, mit Bedacht. Und so sollten wir es auch tun,..wenn es hektisch wird: einen Schritt langsamer tun.